Professionell gestalten – Harmonie durch Gruppierungen

In der heutigen Studio-Sprechstunde habe ich ein sehr effektive Methode vorgestellt, um ganz einfach ein harmonisches Bild zu erzeugen. Gruppierungen schaffen! Was genau ich meine und wie das geht, erkläre ich dir hier:

Ein paar Zentimeter, die einiges verändern

Vielleicht kennst du die Situation:

Du hast ein schönes Sideboard (oder auch Tischchen/Fensterbank/Regal…), das du besonders in Szene setzen magst. Auf Pinterest hast du dich schon durch geforstet und ein paar coole Interior-Looks zum nachstylen entdeckt. Mit Accessoires und Gegenständen möchtest du dein Sideboard nun bestücken.

Doch was du auch tust, irgendwie lässt es sich nicht stimmig arrangieren. Es sieht eher nichts sagend und langweilig aus. Irgendwas passt nicht. Und du weißt nicht, wie du es ändern kannst.

Die Lösung:

Kennst du denn die sehr wirkungsvolle Methode der Gruppierung? Ihr liegt die psychologische Gesetzmäßigkeit der geschlossenen Gestalt zugrunde. Wir empfinden es als sehr angenehm, wenn wir Gegenstände in einer Gruppe zusammenfassen können. Wir nehmen sie so als zusammengehörig wahr. Sie sind mehr, als die Summe ihrer Teile und haben eine stärkere Ausdruckskraft und Wichtung.

Städtebaulich können wir hier mal das Beispiel eines baulichen Ensembles heranziehen, also eine Einheit aus mehreren Baukörpern, die einen Ort bestimmen und gestalten. Ein wunderschöner Platz zum Beispiel wird geprägt durch die umliegende Bebauung. Die Gebäude als einzelne betrachtet mögen unter Umständen nicht einmal spektakulär sein. Aber indem wir sie als Einheit verstehen, als Gruppe, die darüber hinaus auch noch einen Ort bespielt und definiert, bekommen sie eine besondere Ausdruckskraft.

In meinen Skizzen habe ich das selbe Prinzip angewandt. Ich habe drei Gegenstände gewählt und damit unser Sideboard bestückt. Eine Vase, eine Box und einen Bilderrahmen.

In Variante 1 sind diese Gegenstände lose auf der Fläche angeordnet. Dadurch entsteht weder eine besondere Spannung noch wirklich Harmonie. Alles wirkt eher willkürlich und ausdruckslos.

Lose Willkürlichkeit: Einzeln verstreute Gegenstände können wir nicht fassen. Das Bild wirkt unausgeglichen.

In Variante 2 sind nun genau die selben Gegenstände zu einer kleinen Gruppe zusammengestellt und bekommen dadurch eine viel stärkere Kraft. Sie werden als harmonische Einheit verstanden. Allein dadurch, dass wir die Gegenstände also zusammenbringen, schaffen wir Ruhe.

Geschlossene Einheit: Wir empfinden die Gruppe als harmonisch

Darüber hinaus gibt es noch zahlreiche anderer Gestaltungsregeln, die für eine runde, harmonische Gestaltung sehr nützlich sind. Wenn du bereits Teilnehmer in einem meiner Kurse warst, wirst du dich sicher noch an einige mehr erinnern. Doch die Gruppierung/Einheit ist ein sehr starkes Gestaltungsmittel. Probier‘ es doch gleich mal aus!

Hast du ein kleines Einrichtungs- oder Gestaltungsproblem, das ich in meiner nächsten Studio-Sprechstunde lösen kann? Dann poste es auf meiner Facebookseite! Nächsten Donnerstag heißt es wieder „Deine Frage, meine Skizze“

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