Was tun, wenn das Schlafzimmer sehr klein ist und wohin mit den Klamotten?
In meiner dies wöchigen Studio-Sprechstunde gab es eine sehr knifflige und spannende Frage von Katrin zu lösen. Was tun, wenn das Schlafzimmer einfach mini ist und man neben Doppelbett gern noch einen Schrank für die Kleider unterbringen möchte?
In Katrins Fall hat das Schlafzimmer Abmessungen von 3 x 3 Meter, also nicht groß, wenn dann auch noch ein Doppelbett mit etwas mehr als 160 x 200 den Raum bestimmt. Das besonders knifflige an Katrins Situation: In einer wand liegt die Eingangstür, in zwei anderen jeweils Fenster. Das bedeutet, es gibt nur eine geschlossene Wand, an der das Stellen von Möbeln möglich wäre. Nur, hier reicht der Platz nicht, denn um so ein Bett herum und zumindest im Bereich der Tür benötigt man auch einen gewissen Bewegungsraum.
Meine Überlegungen: Der Schrank sollte so gestaltet sein, dass er den wirklich genutzten Bewegungsraum nicht beeinträchtigt. Ist auch logisch. Außerdem wollte ich die Geometrie des sehr kleinen Raumes nicht zerstören, somit seine Ruhe bewahren.
Meine Lösung:
Einen Schrank schaffen, der im Bereich des Bettkopfteils angeordnet wird und somit neben und oberhalb des Bettes liegt. In den seitlichen Hochschränken können hängend Kleider untergebracht werden, oberhalb des Bettes liegend. Es würde eine Art Einbauschrank sein. Die Nische, die sich daraus ergibt und in der sich das Bettkopfteil befindet, wird zu einer sehr gemütlichen Schlafhöhle und könnte besonders betont werden. Zum Beispiel könnte man sie mit einem bestimmten Holz verkleiden oder in einem anderen Farbton ausführen. Man könnte sie auch polstern und mit Textil verkleiden. Die Integration von Lichtvouten und Leseleuchten wäre auch eine tolle Möglichkeit, aus dem kleinen Schlafbereich eine richtig besondere Koje zu zaubern.
Alternativen:
Wie sich nun in der Sprechstunde, bei der Katrin anwesend war, herausstellte, liegt die Zimmertür so ungünstig, dass meine Lösung nicht funktionieren würde. Der Türaufschlag lässt auf der rechten Seite des Bettes keinen Hochschrank zu. Da alle anderen Wände mit Fenstern versehen sind, ist auch die Änderung der Bettposition ungünstig.
Vorschlag 1:
Nun wäre es alternativ auch möglich, die oben beschriebene Schrankkonstruktion einseitig auszuführen. Auf der rechten Bettseite könnte man den Hochschrank ausführen, oberhalb des Bettes eine Ablage, die sich zur Tür hin verjüngt. Diese könnte geschlossen (mehr Ruhe, besserer „Höhlencharakter“) oder auch offen ausgeführt sein.
Vorschlag 2:
Wenn eine geschlossene Schranklösung zu massiv erscheint, dann wäre auch die Anbringung einer einfach Blende möglich. Hinter dieser werden dann, parallel zur Wand, die hängenden Kleider angebracht.
Vorschlag 3:
Wer es lieber offen und leicht mag, kann einfach eine Keiderstange unterhalb der Decke befestigen und zum Beispiel einen kleinen Stuhl als zusätzliche Ablage ergänzen. Die weiteren Klamotten müssten dann in einem Kleiderschrank außerhalb des Raumes untergebracht werden – oder man ist ganz spartanisch unterwegs.