Raumteiler und Schiebetüren – Studio-Sprechstunde 20/KW04
Du ahnst es bestimmt: Raumteiler bieten die wunderbare Möglichkeit Zimmer zu unterteilen, um zum Beispiel unterschiedliche Zonen und Atmosphären zu schaffen, mehr Behaglichkeit aufgrund kleinerer Raumabschnitte zu erzeugen oder auch etwas Sichtschutz zu geben.
Da es eine aktuelle Frage auf meiner Facebook-Seite diesbezüglich gab und ich sie selbst beruflich oft ins Spiel bringe, wird es Zeit, sich dem Thema in einer Studio-Sprechstunde zu widmen. Im Video gibt es ausführliche Hilfestellung, Skizzen und technische Hilfestellung, falls du selbst handwerklich tätig werden möchtest
Die kleinen Fragen zu Beginn
Bevor es um die Konstruktion und Ausführung geht, solltest du überlegen, welche Funktion der Raumteiler erfüllen soll. Ist er als fester Sichtschutz gedacht und sollte möglichst blickdicht ausfallen, soll er einen großen Raum in kleinere schutzbietende Zonen unterteilen ohne den Raum optisch zu stark zu zerschneiden oder soll er allein eine optische Grenze markieren, die baulich überhaupt nicht massiv ausfallen muss.
Ich selbst habe bisher verschiebbare wie fixierte Elemente eingesetzt, mobile Pflanzeninseln als Trennung genutzt oder aber auch leichte textile Gewebe oder auch eine kleine Wand aus Birkenstämmen. Die Ausführung ist neben Geschmack aber auch immer von Funktion und auch von den baulichen Gegebenheiten abhängig.
Wie erfolgt der Anschluss an Decke, Wand und Boden? Steht der Raumteiler vielleicht sogar frei im Raum? Gibt es eine Abhangdecke, die eine Installation schwieriger macht? Welche baulichen Voraussetzungen sind gegen und welches Modell Raumteiler wäre konstruktiv überhaupt umsetzbar? Eine absolut sichere Montage ist natürlich äußerst wichtig und du solltest Vorab unbedingt prüfen, ob die Bauteile wie Decke und Wand deine Konstruktion überhaupt tragen können.
Eine kleine Übersicht an Möglichkeiten, die sicher noch viel Platz für Ergänzung lässt
Trockenbauwand
Eine eingefügte Wandscheibe im Trockenbau erfordert nicht viel Aufwand und trennt Bereiche blickdicht voneinander. Hierdurch werden Blickachsen verändert, was spannend sein kann, aber auch einen völlig neuen Raumeindruck ergeben könnte.
Rahmenkonstruktion mit Lamellen
Eine Rahmenkonstruktion mit Lamellen oder Kanthölzern kann eine sehr elegante Lösung sein. Die Großzügigkeit eines Raumes bleibt so im Wesentlichen erhalten, trotzdem entsteht eine fixe Trennung der Bereiche. Je nach Abstand der Lattung und Durchlässigkeit wird der Raum mehr oder weniger als Einheit wahrgenommen.
Baumstämme
Auch diese werden fest an Decke und Boden fixiert, könnten aber vorab oben und unten erst auf einem Balken montiert sein. Kann etwas Natur in eher nüchterne Räume bringen oder aber das i-Tüpfchen für einen Hygge-Style sein.
Textile Elemente
Leichte textile Elemente, semi-transparent, haben den Vorteil, dass sie ein sehr geringes Eigengewicht aufweisen und so unterhalb der meisten Decken montiert werden können. Sie wirken eher wie ein Vorhang, erlauben Durchblicke, geben aber trotzdem etwas Privatheit. Auch wenn das Auge alles sieht, vom Empfinden her entsteht eine kleine Abgrenzung oder Einfriedung.
Pflanzen oder andere mobile Elemente
Auch durch die Platzierung von Pflanzen kannst du kleine Einfriedungen erschaffen und so einen Bereich definieren. Vor allem mobile Elemente wie zum Beispiel ein halbhohes Regal auf Rollen haben den großen Vorteil, dass sie besonders leicht und ungezwungen wirken.
Was solltest du bei der Platzierung, Materialität und beim Eigenbau beachten? Das habe ich im Video der Studio-Sprechstunde noch einmal zusammengefasst (Link siehe oben)