Räume zum Wohlfühlen: Kein „nice to have“, sondern unverzichtbar

Vor 4,5 Monaten sind wir uns unsere neue Wohnung gezogen und heute, genau jetzt, ist der erste Tag, an dem ich mich tagsüber mit MacBook auf dem Schoß gemütlich auf’s Sofa gesetzt habe. Also ich meine, ich sitze hier nicht wirklich das erste Mal mit Rechner, es gab schon so viele Male. Schnell noch am Abend, weil man eigentlich etwas fertig machen wollte, etwas nachschauen, etwas erledigen. Oder wenn die Kinder ihre halbe Stunde fernsehen und man denkt, man sollte sich vielleicht mal dazu setzen, um nicht wieder am Schreibtisch zu sein. Aber das meine ich nicht. Ich meine dieses „Heute brauche ich ein bisschen Wärme und Kuschelzeit und ich nehme mir mal Zeit dafür.“ Das schlechte Gewissen habe ich niedergerungen und weiß, dass ich dafür am Wochenende wieder mehr reinhauen muss, wenn ich nun eine Stunde weniger arbeite. Aber es muss halt so sein. Ich spüre gerade schwindende Energie und brauche dringend ein paar Stunden „Auftank-Zeit“.

Das sollte hier auch eigentlich mein wöchentlicher Newsletter werden. Aber während ich so schreibe, bemerke ich, dass es meinem aktuellen Kursthema sehr entgegenkommt. Okay… copy-paste und ab auf den Blog damit. 

Es ist so ein Gefühl

Momentan dreht sich bei mir sehr viel um das Thema „Hygge“. Die Dänen haben dieses schöne Wort, um damit ein Gefühl von Zuhause, Geborgenheit, Geselligkeit und Alltagsglück zu beschreiben. In sich ruhen, Gelassenheit, Liebe und Achtsamkeit. So wie mit der Liebe, man kann es nicht wirklich beschreiben, es ist so ein Gefühl, ganz warm im Bauch und um’s Herz. Ankommen und Sein! In einer so schnelllebigen Zeit wie unserer, ist dieses Gefühl, dass sich nach heißem Kakao und von Mama geschmierten Abendbrotstullen anfühlt, einfach wichtiger als je zuvor. Diese täglichen Challenges, tägliche Präsenz, sichtbar sein, aktiv mitmachen, mitgestalten, mitreden, abliefern, abklatschen… Durchatmen.

Mit ein paar einfachen Grundregeln zu mehr Wohlbefinden

Um sich ein bisschen Geborgenheit und Hygge nach Hause zu holen, muss man nicht einmal viel tun. Man muss sich dafür auch keinen Innenarchitekten kommen lassen. Es reichen schon ein paar einfache Grundregeln, Handgriffe, übernommene Werte, um das Zuhause zu einer kleinen schutzbietenden, gemütlichen Insel werden zu lassen. In meiner kleinen Mini-Serie „Hygge-Herbst“ stell’ ich dir die sehr gerne vor! Registriere dich einfach und ab dem 28. Oktober wandern kleine Inspirationsvideos in dein Postfach.

Herbstwind und Hygge-Feeling

Kennst du Hygge, das Dänische Lebensgefühl, das gerade in aller Munde ist? Vor allem in der Interior-Szene ist es zur Zeit mega-angesagt. Ist auch kein Wunde, den es vereint die Lässigkeit und Klarheit des skandinavischen Designs mit Geborgenheit und Zuhause.

Hygge, das ist quasi ein dänisches Nationalgefühl. Es ist das, was wir empfinden, wenn wir uns gemütlich mit einer heißen Tasse Kaffee und einem Buch auf’s Sofa kuscheln oder mit den Kindern draußen durch buntes Herbstlaub stapfen. Es meint Geborgenheit, Liebe, Respekt, Gemütlichkeit, Zuhause. Vor allem jetzt im Herbst, wo es draußen wieder schneller dunkel und auch mal nass-kalt sein kann, sehnen wir uns nach diesem gemütlichem Zuhause, an dem wir auch mal abschalten und Kraft tanken können.

Dein Zuhause ist noch nicht so ganz hyggelig? Dann hol‘ dir meine kleine Mini-Serie ins Postfach und ich zeige dir, wir du Zuhause kuschelig machst ohne dass es kitschig wird.

So, und nun werde ich mir einen Ingwertee kochen und mich tatsächlich auf’s Sofa kuscheln. Denn meine Füsse sind ganz kalt und mein Hals kratzt schon. Ahhhh… wünscht mir Glück…

Raum wirkt. Immer!

Raumwirkung, Innenarchitektur Berlin, studio kristin engel

Raum wirkt. Immer! 

Genauso wenig wie wir uns der Existenz von Raum entziehen können, können wir uns seiner Wirkung entziehen. Die Umwelt, die uns umgibt, wirkt ständig auf uns und wir wiederum nehmen Einfluss auf diese Umwelt. Egal, ob es eine künstlich erschaffene Umgebung ist oder ein wilder Ort in der Natur, wir erleben diesen Raum mit allen Sinne, ziehen daraus bewußte und vor allem unbewußte Schlussfolgerungen und Bewertungen, die Einfluß auf unser Raumempfinden nehmen. Bei genauer Betrachtung klingt das irgendwie logisch, oder?! Aber hast du tatsächlich mal darüber nachgedacht?

Im Laufe unseres Lebens sammeln wir unendlich viele Erfahrungen und Eindrücke und speichern diese ab. Einige kramen wir gern hervor, ander scheinen zu versinken in den tiefen Weiten unseres Hirns. Und doch werden sie immer wieder hervorgeholt und mit neuen (räumlichen) Situationen abgeglichen, bewusst oder auch unbewusst. Eine karge, emotionslose Umgebung und Gerüche, die uns an unangenehme Situationen erinnern und beim Betreten eines neuen Raumes Unbehagen hervorrufen. Eine Wandfarbe, die unser Herz zum Rasen bringt. Eine Hotellobby, in der wir versinken möchten, weil weicher Samt in unseren Lieblingstönen die Polstermöbel ziert. Raum wirkt auf uns emotional, bewußt/unbewußt aber auch hormonell. Farben, Materialien, Klänge können Einfluss auf unserer Körperfunktionen und den Hormonhaushalt nehmen. Entspannende Blautöne, die für Ruhe sorgen oder starke, vielleicht schon aggressive Rottöne, die aufwühlen und das Herz in Wallung bringen. Auch unsere eigene Stimmung und Tagesform hat stark Einfluss darauf, wie wir Räumlichkeiten und Orte bewerten und wie sie auf uns wirken. Es ist eine fortwährende Wechselwirkung. 

Raum ist nicht gleich Raum

Wenn wir uns Zuhause oder am Arbeitsplatz stets unwohl fühlen, sollten wir auch unsere Umgebung noch einmal genauer unter die Lupe nehmen. Fühle ich mich denn hier überhaupt wohl? Klar, es ist nicht tagtäglich Friede, Freude, Eierkuchen, aber eine Umgebung, die mich beruhigt, verwöhnt, aufbaut und neue Energie schenkt, hilft ungemein, den Hürden des Alltags stärker zu begegnen. Umgekehrt kann eine negative Umgebung wirklich auch krank machen, auslaugen, die letzten Reserven kosten. Das fatale ist, dass wir uns der Wirkung von Raum oft nicht bewusst sind und daher nicht erkennen, wie positiv sich eine neue Raumgestaltung auf unser Leben auswirken könnte. Aber es macht einen Unterschied, ob ich in der Business-Lounge auf den Flieger warte oder in einer nackten Wartehalle oder ob ich in einer intimen, schönen Arztpraxis meiner Untersuchung entgegen sehe oder im nüchternen Wartebereich eines Krankenhauses. Und auch auf die Nachricht eines Kunden „Schaffen Sie das schon bis morgen abend?“ lässt sich entspannt im Lieblingssessel cooler reagieren als in der überfüllten U-Bahn. 

Beam me up, Scotty!

Dein Leben rockt, und das so richtig. Also, so dolle, dass du dich von Zeit zu Zeit auf eine kleine Insel wünschst. Kennste das?!

Ich zum Beispiel träume auch von einem monatlichen, heimlichen Date im Hotel – mit mir ganz alleine! Abends im Bett Fernseher schauen und dabei Chips essen und morgens ausschlafen, gaaaaanz lang. So bis neun, Hahaha! Ohne Kinder, die einem dann die Decke vom Leib reißen und im Halbschlaf Bücher gegen den Kopf knallen, die sie vorgelesen bekommen möchten. Gemütliches Frühstück in der Lobby mit angenehmer Geräuschkulisse statt Kindergeplärre.

Oder mal kurz auf einen hohen Berg, sich bei Nieselregen und Wind das Hirn frei pusten lassen. Keine Menschenseele, nur Witterung und Natur! Und das zwischen Meeting und Deadline, mal für 30 Minuten. Einfach gaaaaanz weit weg. In sich horchen, sich spüren, nicht nachdenken…

Kennt eigentlich noch jemand das Gefühl von Langeweile? Minuten, die sich wie Stunden ziehen, Sonntage, die sich nach Endlos anfühlen? Nee?! Ist das nicht absolut schade? Wir sehnen uns statt dessen nach kleinen Inseln im Alltag, auf die wir mal für kurze Zeit entfliehen können. Ohne Telefon, ohne Internet, ohne Gelaber. Nur für uns! So ein kleines Stückchen Luxus! Das Spa für die Seele.

Als Architektin weiß ich ja, mit Veränderungen in der Inneneinrichtung kann man genau solche kleinen Inseln schaffen, in die man kurz eintaucht und plötzlich ändert sich alles. Man atmet durch, der Puls wird ruhiger, die Laune besser, ein kleines Gefühl von Glück und Luxus kommt wieder auf. Und dieses Gefühl will ich gern verbreiten, hier, da, überall. Dir die Möglichkeit geben, eine kleine Insel zu schaffen, deinen eignen kleinen Planeten. Solltest du also ein geplagter sein, kannst du dich bereits freuen, denn ich erarbeite gerade meinen Beta-Kurs zum Thema cozy spaces. Momentan stecke ich noch in meiner kurzen, aber heftigen Analysearbeit und fühle meinen idealen Kunden etwas auf den Zahn, stelle ihnen Fragen und führe Interviews.

Solltest du dich und dein Leben also irgendwie Wiedererkennen, dann darfst du natürlich sehr gern an meiner kleinen Umfrage teilnehmen. Fünf Minuten Zeit müsstest du dir nehmen und als Dank gibt es dann einen VIP-Platz mit 1:1 Mailsupport während meines 4-wöchigen Kurses im Juli/August.

Hier geht’s zur kurzen Umfrage mit VIP-Reservierung inklusive!

So, meine nächste kleine Insel steuere ich nun endlich an – die Badedecke! Auf an den See!




My cozy office – Zeit für mehr Rückzug

So, heute mal was persönliches… Lasst mich nachdenken, in dem Moment, indem die Finger meine Tastatur berühren! Das liebe ich, es ist nicht „super-professionell“, aber ich bin gut darin und will manchmal einfach laut nachdenken. Setzt’de dich hin und machste einfach mit!

Meine schöne Welt ist gerade von Karussell auf Schleudergang umgesprungen und mir brummt langsam kräftig der Kopf. Umzug, Kinder, Arbeit, Coaching und das tägliche Chaos… Umzug bedeutet, zwei Wohnungen, in denen es ungemütlich ist. Man hängt so zwischen den Welten, traut sich noch nicht alles rigoros zu verpacken, weil mit jeder Kiste auch mehr Ungemütlichkeit in die alten Räume zieht und trotzdem leert sich alles Stück für Stück. Das alte Zuhause schwindet. Und das neue ist Baustelle und wartet darauf, dass all die wunderschönen Ideen auf Papier endlich Wirklichkeit werden. Und ich selbst kann es gar nicht erwarten, das Raumkonzept steht. Die Umsetzung der Raumgestaltung leider noch nicht.

Soeben habe ich spontan einen Post auf Insta abgesetzt, meiner Sehnsucht nach einem kuschligen Plätzchen nachgehend. Auf dem Bild eine meiner kleinen Kreativinseln für die Bürogestaltung. Draußen regnet es Bindfäden, die an mein Fenster prasseln – endlich mal! – und meine Sehnsucht nach einem kuschligen Plätzchen erhöht sich noch einmal sprunghaft. Und ich denke, ist es nicht generell Zeit für ein bisschen mehr Rückzug? Ich finde ja, unbedingt!

Wir brauchen mehr dieser kleinen Inseln im Alltag, Zuhause wie auch im Büro, die uns 10 Minuten Auszeit erlauben. Ein schlechtes Gewissen, weil das eine Projekt noch nicht abgeschlossen, das Angebot noch immer nicht raus, die Social-Media-Präsenz und somit der Kontakt zur Zielgruppe in dieser Woche unterirdisch ist. Ahhhh… F*** it! Gib‘ mir Kaffee, ich bin auf meiner Insel.

Wir liefern ab, rennen, hetzen, posten, ackern, launchen, netzwerken… Piep hier, Ringring da… Es wird doch Zeit, auch mal wieder eine Kultur der kleinen Auszeiten zu etablieren. Kleine Zeitfenster und schöne Orte, um einfach mal kurz abzuhauen. Vor 50 Jahren haben sich große Staatsmänner nach dem Mittagessen noch zwei Stunden auf’s Ohr gelegt und heute essen wir, während unsere Telko läuft.

Also, das hier ist jetzt meine Mission: mehr kleine Inseln in unserer so schnelllebigen Welt zu erschaffen. Offline Schönheit in unsere hektische Welt tragen durch sinnliche, persönliche Raumkonzepte, hochwertige Inneneinrichtung, wunderschöne Textilien. Zum hinsetzen, fühlen, riechen und sich selbst verwöhnen. Ach nee, kannste auch online haben! Ich bin ja auf Instagram. Für die nächste Mittagspause dann www.instagram.com/studio_kristin_engel/

Raumgestaltung Berlin – Was ist schon perfekt?

Farben, ihre Wirkung und Bedeutung

Farben sind entscheidender Ausdrucksfaktor räumlicher Gestaltung. Sie bestimmen die Atmosphäre eines Raumes maßgeblich, beeinflussen die Wirkung räumlicher Proportionen und steuern unbewusst unsere Wünsche, Ängste und Gefühle. Jedoch haben Objektfarben eine teilweise gegenteilige Wirkung wie die entsprechende Lichtfarbe. Blau zum Beispiel wirkt im allgemeinen beruhigend, blaues Licht hingegen wirkt aufputschend. Im Gegenzug wirkt die Farbe Rot aufregend und belebend, als Lichtfarbe wiederum aber eher beruhigend auf unseren Organismus.

Farben wirken also tiefenpsychologisch wie auch hormonell, werden daher auch zu Therapiezwecken angewandt. Welcher Farbe welche Wirkung zugeschrieben wird, darüber habe ich im vergangenen Sommer bereits auf meinem stadtbude-Blog geschrieben.  Hier möchte ich es gern noch einmal zusammenfassen.

Blau – Abtauchen und Eintauchen, Tiefe und Leichtigkeit

Bei Blau denken wir an das tiefe Meer und den weiten Himmel, eiskalte Schnee- und Getscherwelten und erfrischende Bergseen. Helles, klares Blau verbinden wir mit Freiheit, Klarheit, Vitalität und Frische. In pastelligen Tönen wird es auch mit Jugendlichkeit, Unschuld und Fröhlichkeit in Zusammenhang gebracht. Babyblau, Himmelblau, Aquamarin sind nicht ohne Grund beliebte Farbtöne, wenn es um den Verkauf von Kinderklamotten geht oder auch die Vermarktung von Raststättenhygieneeinrichtungen. Helles Blau schafft eine vitale, lebhafte Atmosphäre.

Sattes, strahlendes Blau steht für Stärke, Seriosität, Tatendrang, Kompetenz. Ihm Begegnen wir teilweise mit Ehrfurcht und Neugierde. Klares, strahlendes Blau ist eine klare Ansage! Resolut und voller Kraft eignet es sich, Bereiche gekonnt und selbstbewusst in Szene zu setzen. Blau bringt Wanddekorationen besonders schön zum Leuchten. Das wussten schon einstige Schlossherren und Museen, die ihre Gemälde gern darauf positionierten. Tintenblau, Royalblau, Marineblau sind hier bekannte Vertreter und allein deren Namen lassen uns ehrfürchtig aufhorchen.

Dunkle Töne hingegen wirken beruhigend, sogar konzentrationssteigend. Tiefe Blautöne strahlen ebenso etwas unergründliches aus, in ihren Tiefen möchten wir schier versinken. Dunkelblau steht für Beständigkeit, wirkt bescheiden und zurückhaltend, aber auch maskulin und geheimnisvoll. Es ist stilvoll und zeitlos. Farbpsychologisch werden ihm die Eigenschaften Ruhe und Konzentration zugeschrieben, es symbolisiert Zurückhaltung, Seriosität und Beständigkeit. Wandgestaltung in tiefen dunkeln Blautönen sind momentan besonders beliebt, denn sie setzen einen starken Kontrast zu Möbeln und Wanddekorationen.

Blautöne lassen sich super zu Grautönen kombinieren, schaffen hier eine kühle maskulin-sachliche Umgebung. Mit Orange oder warmem Braun kombiniert bekommt es eine lebendige, warme Note im Sixties-Stil. Warme Hölzer und kalter Beton eignen sich jeweils als Materialien hervorragend im Zusammenspiel mit blauen Farbtönen. Der Marinestil, die Kombination weiß-blau, ist ein zeitloser Klassiker und steht für Freiheit, Frische und Sommer am Meer. Ob weiß gebeizte Möbel oder gestreifte Stoffe, man hört förmlich den schrillen Schrei der Möwen, die sich im Wind hin- und herschaukeln lassen.

Farben senden immer eine unbewußte Botschaft, ob Raumgestaltung oder Kleiderwahl. Oftmals sind wir uns dem gar nicht so bewußt, aber die Welt scheint der Einfachhalber wegen immer mehr in Schubladen einsortieren zu wollen, obwohl dies uns nicht gerecht wird. Ich selbst versuche zum Beispiel meinen Töchtern möglichst wenig rosa Klamotten aufzuhalsen, denn dieser „Barbie/Püppchen-Trend“ stößt mir mehr als sauer auf, ebenso wie die Einteilung in eine hellblaue und rosafarbene Kinderwelt durch Industrie und auch Gesellschaft. Für mich ist klar, allein rosarot sollte jedes Kinderleben sein und in Farben natürlich knallbunt! Hierzu ein kleiner, sehr interessanter Ausflug in die Geschichte der Jungs- und Mädchenfarben:

Rosa war in früheren Zeiten die Farbe kleiner Jungs und hellblau die der Mädchen. Das ganze hatte auch eine ganz logische Begründung! Denn Rot war früher die Farbe mächtiger Männer, sie steht für Kraft, Aggressivität, Mut und Gefahr (also klar, dass sie nun die Farbe von uns Frauen ist ;)). Rosa galt damals als „das kleine Rot“. Blau hingegen stand für Keuschheit, Gehorsam, Disziplin und Fleiß und galt als schicklich für Frauen. Das helle blau wurde demnach den Mädchen zugeteilt. Tja, so ändern sich die Zeiten.

Grün – Erfrischend und belebend, beruhigend und wohltuend

Grün wirkt wie ein spritziger Smoothie. Grün tut unserem Auge und unserer Seele gut. Es ist die frische Farbe saftiger Wiesen und die erholsame tiefe Nuance kühler Wälder. Grüne Farbtöne setzen wir gleich mit Natur und Leben, Neuanfang und Gesundheit. Beim Anblick können wir auftanken, durchlaufen eine mentale Reinigung – Grün ist Wellness.

Zarte Grüntöne, wie sie im Frühjahr in der Natur zu finden sind, stehen für Jugendlichkeit, Vitalität, Frische, Aufbruch und Neuanfang. Maigrün, Frühlingsgrün, Grasgrün- der Name ist Programm. Pastellige Töne wirken erfrischend, erinnern an Pistazieneis und Waldmeisterbrause. Sie wirken belebend und inspirierend, fördern Kreativität und Kommunikation. Kombinieren lassen sich die hellen, zarten Töne auch besonders gut zu Naturmaterialien, wie hellem Holz, weiße und beigefarbene Textilien oder Korbmaterialien.

Dunkleres Grün wirkt erholsam, beruhigend und konzentrationssteigernd. Wir fühlen uns angenommen und angekommen, wollen versinken und tief einatmen. Beim Anblick dunkler Grüntöne spüren wir eine starke Verbindung zur Natur. Der Urban-Jungle-Trend greift diese Farbe in all ihren Schattierungen besonders gern auf, denn sie passt perfekt zu dunklen Naturmaterialien wie braunem Leder, warmem Holz, Kork oder Bast. Und natürlich zu Zimmerpflanzen, denn die sind ja Voraussetzung für einen Dschungel, ohne wäre ja doof. Dunkle blau-grün Töne geben allem eine besondere Tiefe, Unergründlichkeit und wirken meditativ und ausgleichend.

Gedeckte, „dreckige“ Farbtöne sind sowieso in allen Tönen meine absoluten Lieblinge, denn sie wirken unaufdringlicher und immer ein bisschen Vintage und edel, lassen sich dabei auch einfacher mit Materialien und Strukturen unterschiedlichster Art kombinieren. Absolut im Trend sind momentan Töne wie Seegras oder Salbeigrün. Mmmhhh… wie das duftet!

Gelb – strahlende Diva

Zarte Töne wie Eierschale und Vanille sind echte Klassiker und seit Jahrzehnten beliebt. Doch auch kräftige Töne wie Senfgelb und Goldgelb hauen gerade wieder total rein und mischen das Interieur anständig auf. Gelb bringt Wärme ins Spiel, sorgt für Heiterkeit und Lebendigkeit, Strahlkraft und Stärke. Es bringt die sprichwörtliche Sonne in unsere Räumlichkeiten und sorgt somit für eine positive, entspannte Grundstimmung. Daher bieten sich Gelbtöne besonders für Räumlichkeiten der Kommunikation an und können auch als Akzentfarbe einzelne Bereiche besonders gut hervorheben.

Gelb ist aber auch eine kleine Diva und scheint auf den ersten Blick etwas schwierig zu sein. Es passt nicht zu allem, doch mit etwas Feingefühl sorgt es für echte Knaller. Goldene, satte Gelbtöne wirken elegant und luxuriös. Sie sind inspirierend und einladen, anregend und erheiternd.  Helle Gelbtöne reflektieren das Licht besonders gut und lassen Räume dadurch optisch weiter erscheinen.

Beige und Eierschale passen sehr schön zu hellen, natürlichen Oberflächen wie zu weißgekalkten Wänden und hellen Hölzern. Sie kommen aufgrund warmen Farbtemperatur mit einer unaufgeregten, freundlichen Note daher und sorgen für eine angenehme Wohlfühlstimmung. Kann man nichts falsch machen, kann man aber auch noch eine Schippe drauf legen. Denn kräftiges, klares Gelb ist ein Kracher! Gestaltungselemente in diesen Tönen kommen besonders zu dunklen kühleren Farben super zur Geltung und bilden hierzu einen tollen Kontrast. Grau, schwarz, dunkelblau sind die perfekte Basis, um vor allem satte Gelbtöne hervorragend zum Strahlen zu bringen und darüber hinaus als Gegenspieler immer cool und lässig. Hingegen warme, mediterran anmutende Gelbtöne harmonieren besonders gut zu ebenso warmen Farb- und Holztönen. So gehen Ocker und warmes Orange zum Beispiel gut zu braunem Leder oder dunklem Holz und geben in der Kombination eine eher rustikale, gemütliche Note.

Rot – Kraft und Leidenschaft

Rot steht für Leidenschaft, Kraft und Stärke, es symbolisiert Mut und Intensität. Rot steht auch für Gefahr, kann aggressiv und bedrohlich erscheinen. Die Natur nutzt diese Signalfarbe gern, um giftige Beeren zu kennzeichnen oder auf die Paarungsbereitschaft von Affendamen aufmerksam zu machen. Auf jeden Fall ist Rot nichts für graue Mäuse. Es fällt auf, stellt sich dominant in den Vordergrund und ist wohl die Farbe, die uns zu intensivsten Emotionen bewegen kann.

Räume in sattem Rot können inspirierend und anregend auf uns wirken, uns aber auch aufregen und nervös machen. Dies sollte bei der Farbwahl genau bedacht werden. Sie eignet sich gut in Räumlichkeiten, die der Kommunikation dienen, denn sie berührt uns mit allen Sinnen, bringt uns in Wallung. Farben wirken auf unser Bewusstsein und können darüber auch unsere Körperfunktionen beeinflußen. Rot regt an, bringt uns in Schwung.

Zarte Rottöne hingegen stehen gern für Reinheit, Unschuld, Mädchenhaftigkeit und Romantik. Rosé, Apricot, Puder sind weiche, dezente Rottöne und in Kombination mit Beige- und Weißtönen besonders beliebt. Sie bringen Balance, Zartheit und einen Tick Verspieltheit ins Leben. Sie regen zum Träumen an. Rosé-Töne passen toll zu hellen, gebeizten Hölzern und hellen Naturmaterialien, aber auch zu kräftigem, kühlen Grau.

Gedeckte dunkle Töne wie Bordeaux und Burgunder wirken hingegen sehr erwachsen und reif, spenden angenehme Wärme und schaffen eine Atmosphäre von Geborgenheit und emotionaler Tiefe. Hier fühlen wir uns angenommen und verstanden, aufgefangen und angekommen. Diese Farbtöne wirken besonders harmonisch zu warmen Materialien wie dunklem Leder, dunklem Holz und Brauntönen.

Rot in kräftigen Mischtönen wie Brombeere und Himbeere (Blauanteil) oder Lachs und Koralle (Gelbanteil) wirken ebenfalls sehr inspirierend und anregend, allerdings weniger aggressiv als Knallrot. Beerentöne, Koralle und Co sind die perfekten Sommerfarben, mit denen sich frische Akzente setzen lassen und die sich auch wunderbar untereinander kombinieren lassen. Man muss nur etwas mutig sein! Rot ist eine Farbe für Selbstbewußte!

Grau – lässiges Understatement

Grau liegt gerade absolut im Trend! Oder vielleicht auch schon wieder nicht mehr, denn der Einzug in die Baumarktregale der Republik kündigt doch auch immer den Wandel vom Besonderen zum Mainstream an. Dass gerade jeder so darauf abfährt, ist auch nicht wirklich zu verübeln, denn die Farbe (die streng genommen ja gar keine ist) ist absolut cool.

Grau ist unaufgeregt und super lässig, bietet die perfekte Bühne für andere Akteure, ob Farben oder Möbel. Understatement auf ganzer Linie und dabei an Eleganz und Stil nicht zu überbieten. Grau ist ja bekanntlich das neue Schwarz.

Grau wirkt elegant und souverän, stark und cool. Es bringt andere Farben zum Leuchten, hält sich dabei lässig im Hintergrund. Grau als neutraler Ton funktioniert als Basis für so ziemlich jede Farbe, geht mit gedeckten Tönen harmonisch Hand in Hand oder bietet grellen Farben die perfekte Grundlage, um noch stärker zum Strahlen zu kommen. Ob Scandi-Style, Industrial, Vintage oder Purismus – Grau geht immer. Grautöne funktionieren super zu kühlen Materialien wie Glas, Sichtbeton, Metall und unterstreichen den Charakter von Nüchternheit und Klarheit. Sie passen aber auch wunderbar zu warmen Naturmaterialien wie dunklem Leder, Kork oder Holz und schaffen ein spannendes Gegengewicht. Grau ist nicht gleich Grau, die Farbpalette ist unerschöpflich. Warme Töne, die eine gemütliche Atmosphäre unterstreichen. Neutrales Grau, das sich unauffällig integriert. Kühle Töne, die diszipliniert und distanziert daherkommen. Für alles und jeden ist was passenden dabei.

Schwarz und weiß – zeitloser Klassiker

Ich liebe schwarz-weiß! Seit vielen Jahren sind diese „Farben“, die ebenso streng genommen keine sind, meine absoluten Favoriten. Absolut zeitlos, stilvoll, lässig. Und momentan gerade auch total angesagt. Klickt man sich durch Instagram, Pinterest und Co. wird schnell klar, man kommt gerade nicht daran vorbei.

Schwarz und weiß sind vor allem so reizvoll, weil mit Kontrasten maximal gespielt werden kann. Schwarz-weiß wirkt anregend, urban, expressionistisch und elegant. Dunkle Nischen, abgesetzte Decken, Vorsprünge und Kanten erhalten durch diesen Kontrast eine maximale Plastizität und räumliche Tiefe. Dadurch erhalten Räume in schwarz-weiß unwillkürlich eine besondere Spannung. Das gilt nicht nur bei der Farbgestaltung der Wände, sondern auch bei Innenarchitektur und Deko.

Durch die reduzierte Farbgebung kommen Muster und Grafiken besonders cool zu Geltung. Aktuell trendige Ethno-Muster in schwarz-weiß zum Beispiel schaffen einen sehr reizvollen Spagat zwischen Urbanität und Folklore. Klassiker-Muster schlechthin sind Fliesen im Schachbrettmuster und Streifen. Einfach zeitlos und immer elegant! Muster und Texturen sind bei der Gestaltung in schwarz-weiß ein wichtiger Aspekt, um Räume mit lebendiger Atmosphäre zu kreieren, denn bei zu glatten, sterilen Oberflächen und monotonen Texturen können sie sonst schnell kühl und unnahbar erscheinen. Das ist möglicherweise schön zum anschauen, aber unangenehm für den Aufenthalt.  Brüche sind daher von großer Wichtigkeit. Das Spiel mit unterschiedlichsten Strukturen, Mustern, Oberflächen – glatt und rauh, weich und hart, natürlich und künstlich.

Interior in schwarz-weiß hat einen besonderen urbanen Charakter. Im Scandi-Style und im Industrial-Style lassen sich schwarz-weiß Kontraste besonders gut einbinden. In Kombination mit kühlen Materialien wie Beton, Glas und Metall lässt sich der coole, reduzierte Look noch stärker betonen. Wer es gern etwas weicher und gemütlicher will, setzt warmes Holz wie Eiche, kuschlige Felle und Naturmaterialien ein.

Gutes Design ist gutes Geschäft – Warum Gestaltung für Unternehmen wichtig ist

Eine gute, überzeugende Gestaltung der Geschäftsräume wird leider oft unterschätzt, ist aber wichtig für Unternehmen, Gründer und Kunden. Denn sie hat die Kraft Diskrepanzen zwischen Kunde und Unternehmer abzubauen, Werte nach außen zu tragen und ein Business erfolgreicher zu machen.

Nur Qualität steht für Qualität

Letztens fand ich ein Zitat von Thomas Watson jr., Gründer von IBM: „Gutes Design ist gutes Geschäft!“. Und diese fünf Worte sprachen mich erstens sehr an und zweitens mir sehr aus der Seele. Denn sie bringen es auf den Punkt. Die Crux dabei ist nur, gutes Design ist nicht einfach nur hübsche Gestaltung, sondern wesentlich komplexer.

Die Gestaltung unserer direkten Umgebung hat einen enormen Einfluß auf unser Verhalten, unsere Arbeit, sogar unser Selbstbewusstsein. Störfaktoren werden zwar oft nur unbewusst wahrgenommen, können aber mit großen negativen Einbußen in Bezug auf Arbeitseinstellung, Produktivität, Kundengewinnung und nicht zuletzt guter Laune zu Buche schlagen. Blöd nur: oft kann die Ursache dieser Missstimmung gar nicht herausgefiltert werden, denn der Einfluss der Qualität unserer Umgebung wird meist unterschätzt und nicht für voll genommen. Viele haben dieses Thema schlichtweg nicht auf dem Schirm. 

Sichtbarkeit, Authentizität, Selbstbewusstsein und Achtsamkeit gewinnen bei Unternehmern immer stärker an Bedeutung. Zum Glück und zu Recht, denn diese Punkte sind wichtige Stellschrauben, wenn es um die persönliche Zufriedenheit geht, egal ob privat oder im Job – im Idealfall in beiden Bereichen. Die bewusste Auseinandersetzung mit uns selbst, unserer Arbeitsauffassung und unserer Umwelt führt uns und unsere Arbeit auf eine neue Ebene, schafft Arbeit von höherer Qualität.

Gestaltung transportiert Werte und schafft Identifikation

Doch wenn es um die physische Gestaltung unseres Arbeitsumfeldes geht, wird das Thema der Optimierung allzu oft ignoriert, obwohl gerade hier eine Menge Potential verborgen ist. Man kennt das Szenario: Das Büro ist mehr ein schwach belichtetes Hinterzimmer, Drehstuhl und Schreibtisch wurden noch vom Vormieter übernommen, der in den 90igern mal etwas mehr in die Ausstattung investiert hatte, in der abgelebten Teeküche stapeln sich Kaffeetassen und auf dem alten Sideboard die unsortierte Ablage. Schon beim reinen Anblick der Büroräume kommt Frust auf und die Motivation sinkt um einige Prozentpunkte in den Keller. Souveränes Headquater, energiespendende Homebase, inspirierender Think Tank? Absolute Fehlanzeige!

Gute Innenarchitektur am Arbeitsplatz hilft entscheidend stärker sichtbar zu werden, seinen point of view nach Außen zu transportieren  und selbstbewußt das eigene Unternehmen nach vorne zu bringen! Die Gestaltung der Unternehmensräume ist ebenso Aushängeschild und Repräsentationsfläche der Firma wie es Website und Visitenkarte sind. Sie sagt viel über die Beziehung von Founder, Unternehmen und Kunden aus. Welche Werte möchte man nach Außen tragen, wofür steht ein Unternehmen? Welche Zielgruppe soll durch das Auftreten und das der Arbeitsumgebung angesprochen werden? Finden sie sich in der Darstellung des Unternehmens überhaupt wieder, können sie sich mit diesem identifizieren und ist es ihnen möglich darüber langfristig eine treue Kundenbeziehung zu entwickeln?

Sympathie und Nähe zum Kunden schaffen

Als Kunde möchte ich wertgeschätzt werden und das Gefühl haben, dass mein Gegenüber mich versteht und in der Lage ist, meine Wünsche zu bedienen und meine Probleme zu lösen. Ich brauche ein Gefühl der Nähe. Fühle ich mich angesprochen vom räumlichen Umfeld der Firma, erhöht es auch meine Sympathie dem Unternehmen gegenüber. Wobei es hierbei nicht allein um schönes Design geht, sondern um gute Gestaltung, die authentisch daher kommt und sinnvoll eingesetzt wird. Nur so kann Kundennähe aufgebaut werden. Und da spielt es im Grundsatz keine Rolle, ob es sich um ein Ladengeschäft, ein Café oder ein Büro handelt. Ich möchte mich wiedererkennen im Gegenüber, das Unternehmen muss zu mir passen.

Emotionen spielen ohnehin eine entscheidende Rolle. Auch wenn wir uns als abgeklärte, rational tickende Konsumenten sehen möchten, werden wir in erster Linie auf der emotionalen Ebene angesprochen, sie bestimmt unser Handeln maßgeblich. Unser Vertrauen schenken wir daher weniger dem Unternehmer mit den besten Referenzen, als vielmehr jenem, der unsere  Sympathie und unser Vertrauen gewinnen kann. Und dieser Gewinn setzt Ehrlichkeit und Authentizität voraus! Buntes Event und schrille Aufmachung sind zwar spannend und unterhaltsam, erzeugen damit Aufmerksamkeit, sind aber nicht automatisch Garant für Kundenbindung. Im Gegenteil, denn die falsche Dosierung kann auch schnell umgekehrten Effekt haben, als anbiedernd und aggressiv empfunden werden.

Kommunikation auf Augenhöhe

Es ist von großer Wichtigkeit, die Bedürfnisse der Zielgruppe zu erspüren, sie zu respektieren und ernst zu nehmen, sie sogar lieben zu lernen und zum eignen obersten Anliegen zu machen. Auch in der Innenarchitektur und Präsentation des Unternehmens müssen Kunden sich erkannt, respektiert, berührt und aufgefangen fühlen. Hierbei ist es entscheidend Qualitäten, Formsprache und Materialität zu wählen, die der Zielgruppe nahe sind. Liegt die Gestaltung meiner Unternehmensräume in Qualität und Ambiente unterhalb der Erwartungen meiner Kunden, werden diese mich nicht wahrnehmen und wertschätzen. Die Räumlichkeiten wird immer auch als Spiegel des Leistungsangebots empfunden. Doch auch hochwertiges, edles Ambiente ist hierbei nicht automatisch der Schlüssel zum Erfolg oder, im ersten Schritt, zum Herzen des Kunden. Denn eine für die Zielgruppe unpassende und „zu schicke“ Unternehmenspräsentation wird schnell als kühl und unnahbar verstanden, kann den Kunden schlichtweg nicht berühren. Es entsteht ein sehr unangenehmes Gefühl, von oben herab begrüßt zu werden, was zu einer Distanz und letztlich einer Hemmschwelle führt, das Unternehmen überhaupt anzunehmen.

Kunden möchte immer auf Augenhöhe betrachtet und erst recht behandelt werden. Und eigentlich sollte dies auch im Interesse des Unternehmens sein. Für alle ist von vorn herein klar, dass es sich um ein Geschäft handelt, dass nicht (allein) zum Spaße über die Bühne geht, sondern der einen Partei einen Nutzen und der anderen einen angemessenen Verdienst erbringen soll. Fühlt sich eine der beiden Parteien unwohl, ist eine für alle erfreuliche Zusammenarbeit nur schwer möglich. Selbst wenn es zu einer Geschäftsbeziehung kommen mag, bleibt stets ein schaler Beigeschmack. Ein befreites, kreatives und für alle erfolgreiches und gutes Geschäft ist nur auf Augenhöhe möglich. Das ist schließlich in den meisten Beziehungen unseres Lebens so, auch in der Beziehung Auftragnehmer – Auftraggeber.

Aufgrund des Expertenstatus‘ des Unternehmers entsteht gegenüber dem Kunden meist im Vorfeld ein Ungleichgewicht, das der Kunde nicht als unangenehmen Nachteil spüren sollte. Diese Diskrepanz ist natürlich und kann durch eine angemessen Raumwirkung und Gestaltung abgebaut und reduziert werden. Ein angenehmes Ambiente schafft einen Raum, um sich wohlzufühlen, dies wiederum ist die Basis für eine gute Zusammenarbeit.

Mit Strategie und Können zur überzeugenden Innenarchitektur

Es liegt also im Interesse eines jeden Unternehmers eine überzeugende, unterstützende Raumqualität zu entwickeln, die ein angenehmes Umfeld schafft, Kunden direkt anspricht und die eigne Qualität und Werte des Unternehmens herausarbeitet. Nun lassen sich gutes Design, Wohlfühlfaktor und Authentizität meist nicht allein mit Hilfe von Pinterestboards und Interiorblogs in den Laden oder ins Büro zaubern. Vielmehr ist es eine sensible Kreation, die für Außenstehende oberflächlich eher wie eine beruhigende und wohlige Selbstverständlichkeit erscheint, jedoch mit viel Beobachtung, Analyse, Kenntnis und Fingerspitzengefühl in einem sorgfältigen Prozess entwickelt wird. Eine Investition hierin zahlt sich für Unternehmer und Kunde schnell aus.

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